Zum Saisonauftakt 2024 machen wir uns wieder auf die Wandersocken und besuchen die nahe gelegenen Vogesen. Für einen entspannten Start quartieren wir uns in La Bonhomme ein. Schnell und günstig für 4,-€ mit dem Bus von Colmar zu erreichen.
Der erste Tag beginnt regnerisch und beschert uns einen doch recht mühsamen Aufstieg zu unserem zweiten Quartier, dem Refuge des 3 Fours, eine Herberge des Club Alpin Francais. Durch Buchenwälder vorbei an Hochmooren mitten rein ins Naturschutzgebiet der Hochvogesen. Militärische Befestigungen und Soldatenfriedhöfe zeugen von der bewegten Geschichte der Region. Nach 8 Stunden und knapp 1300 Höhenmetern erreichen wir am Abend unser Quartier. Nach einer ausgiebigen Mahlzeit und einem Glas Wein geht für uns der Tag recht früh zur Neige.
Der nächste Tag begrüsst uns wesentlich freundlicher. Unser Weg führt uns heute über den Hohneck, weithin sichtbar mit immerhin 1363m vorbei an der markanten Martinswand, an deren Hängen Gemsen grasen, weiter entlang des Höhenkamms von Rainkopf und Batteriekopf runter zum Col de Herrenberg bis kurz vor Le Markstein zum Naturfreundehaus in Treh. Durch zauberhafte Wälder über Wiesen mit wilden Narzissen ein entspannter Wandertag mit nur 680 Höhenmetern.
Nach einer erholsamen Nacht im eigenen Zimmer und einem Porridge Frühstück (Selbstversorger Hütte mit einer riesigen Küche) machen wir uns auf zur Schlussetappe. Höhepunkt ist die Überschreitung des Höchsten in den Vogesen, dem Grand Ballon mit seinen 1424m. Kurz nach der Hütte ist der Weg vor und neben uns regelrecht umgegraben. Wenig später treffen wir auf die Truppe, ein Rotte von 8 stattlichen Wildschweinen kreuzt unseren Weg. Das Wetter wird zunehmend sonniger und wir nehmen den Abstieg nach Thann in Angriff. Auf gut ausgeschilderten Wanderwegen gesäumt von Burgruinen erreichen wir am frühen Abend den Bahnhof von Thann. Von dort bringt uns die Regionalbahn zurück nach Colmar.
Die Tour ging mit leichten Abweichungen entlang des GR5 auf dem man die Vogesen der Länge nach durchqueren kann. Unser Abschnitt war 67km lang mit knapp 2800 Höhenmetern. Am günstigsten übernachtet man in den Naturfreundehäusern mit Selbstversorgung. Berghütten bieten oft HP, da ist man dann schnell bei 50,- p.P.