đŸŸ Wanderwolfs Reise Blog

Schlagwort: Absegeln

Absegeln 2023

Und wieder einmal mit der Mola Flotte von West nach Ost. Auch in diesem Jahr sollte diese Veranstaltung unter einem besonderen Stern stehen. Der Jahrhundert Sturmflut an der Ostsee. Tage zuvor blĂ€st ein krĂ€ftiger Wind stetig die Wassermassen gen Westen, sodass Freitag Nacht, dem 20.Oktober 2023 mĂ€chtige 2,3m ĂŒber Normalpegel im Flensburger Hafen stehen. Keine Chance trockenen Fusses zu den Boote zu kommen. Der Start der Flotte gen Breege wird kurzfristig auf den Sonntag verschoben. Auch wenn Mola die Flotte dann erst am Dienstag erwartet, die meisten Crews sind terminlich nicht so flexibel, was den kleineren (langsameren) Booten eine Nachtfahrt einbringt. Wir können uns auf die Schnelligkeit unserer Dehler 38SQ verlassen und planen zumindest einen Stopp in Gedser oder Fehmarn, je nachdem wie der Wind steht.

Am Sonntag gehts dann auch mit vollem Tuch flott aus der Flensburger Förde in Richtung Fehmarn Belt. Die einzige Herausforderung ist die Tunnelbaustelle, kennen wir noch vom letzten Jahr. So dachten wir 
 vor Gedser bergen wir die Segel, ich habe MĂŒhe das Boot in den Wind zu stellen. Schnell ist klar wir fahren nur noch mit Standgas. Der Bowdenzug ist gerissen. Gemeinsam beraten wir welche Optionen wir haben und kommen nach kurzer Zeit zu der Entscheidung keinen PAN-PAN abzusetzen, sondern einen Notbowdenzug zu installieren. Durch die Löschöffnung des Niederganges fĂŒhren zwei BĂ€ndsel vom Gashebel am Motor nach draussen. Somit kann ein Crewmitglied mit Blickkontakt zum RudergĂ€nger Gas geben oder eben wegnehmen. Per Handy und Funk erlĂ€utern wir den Crews in Gedser unser Problem und bitten um UnterstĂŒtzung beim Anlegen in dem uns unbekannten Industriehafen. Dank der gesamten Crew gelingt es uns unseren Havaristen sicher festzumachen.
Auch der nÀchste Tag wird wieder spannend, reichlich Schiffsverkehr, VTG queren, dabei viel segeln bei anfangs gutem Wind, wenig motoren, nur die letzten Meilen durch das enge Breeger Fahrwasser und das wieder einmal bei Nacht. Starke Handscheinwerfer helfen beim Navigieren von Tonne zu Tonne.
Irgenwann gegen Mitternacht erreichen wir unseren Heimathafen und können am Fischersteg lĂ€ngs festmachen. Auch dieses Manöver klappt reibungslos, dank der guten Kommunikation an Bord. Die gesamte Crew der ‚4.Welle‘ ist stolz diese Herausforderung bestanden zu haben, auch zu spĂ€ter Stunde gibt es ein Anlegerbier und auch noch was zum Essen.
Wir hoffen das es im nÀchsten Jahr nicht ganz so turbulent zugeht und wieder Yardstick Regatta gesegelt werden kann.

Nebel im Fehmarn Belt

Nun endlich war es wieder soweit. Nach zwei Jahren behördlich verordneter Zwangspause durfte wieder gemeinschaftlich gesegelt werden. Zum Abschluss der Saison 2022 wollten 26 Yachten von Flensburg nach Breege auf RĂŒgen gebracht werden. Die Mola Flotte wurde in diesem Jahr komplett erneuert, auch wir hatten eine nagelneue Bavaria 41 mit dem Namen Zephir. Schon fesch so ein nagelneues Bootle.

Unsere Route fĂŒhrte uns am ersten Tag 48 Seemeilen nach Bagenkop an der SĂŒdspitze von Langeland. Zahlreiche neugierige Schweinswale begleiteten uns immer wieder ein StĂŒck. Der zweite Schlag hatte als Ziel den Seglerhafen in Gedser, 52 Seemeilen teilweise unter Maschine. Nahezu der gesamte Fehmarnsund war an diesem Tag in dicken Nebel gehĂŒllt und die Nebelhornwarnanlage war fast den ganzen Tag im Einsatz. Am Montag war dann unser bester Segeltag, auch wenn wir wĂ€hrend der Yardstick-Regatta immer 1,5kn Strom gegenan hatten. Sonnenschein wechselte sich mit Regenschauern ab, mit Einbruch der Dunkelheit jedoch funkelten dann die Sterne um die Wette, eine prima Gelegenheit unser Wissen ĂŒber Sternbilder aufzufrischen.

Auch wenn die Regatta Ergebnisse zweitrangig sind, waren wir schon bissi stolz auf den 4.Platz in der Gesamtwertung von immerhin 26 gewerteten Booten.

Absegeln fĂŒr SeebĂ€ren 2019

Willkommen zum SeebÀren Blog, Der Zweite.

Nach dem Törn ist vor dem Törn. Die Chartersaison neigt sich dem Ende zu und wieder einmal will die MOLA Flotte ins Winterquartier bewegt werden. 3 Tage und ca. 180sm liegen vor uns.

Die Reise begann bereits gestern, entspannt geht es nach einer Übernachtung in Hannover weiter ĂŒber Hamburg nach Flensburg.

Lasst euch mit mir ĂŒberraschen was fĂŒr ein Boot wir nach RĂŒgen ĂŒberfĂŒhren werden. In vier Stunden werden wir es wissen.

Tag 1 – Von Flensburg nach Svendborg

Mit Schwung durch die Kieler Förde, selbst im 3.Reff zu viel Tuch, auch die Maschine kam kaum gegen Wind und Welle an. Weiter nach Norden durch den Kleinen Belt, dann um die N Spitze von ÆrĂž in den Svendborg Sund. Unser Ziel der Yachthafen von Svendborg war dann gegen halb zehn erreicht. 55,4sm, 8,5h Fahrtdauer, Wind aus SW, 25-35kn G 45kn

Tag 2 – Von Svendborg nach Stubbeköpping

Ein Schlag von 68sm unter teils widrigen Wetterbedingungen mit achterlicher Welle von ĂŒber 2m, hat uns und unserer kleinen 33fuss Bavaria, Kraft gekostet. Wir sind ziemlich erschöpft aber glĂŒcklich und sie hat kein Vorsegel mehr. Da hat sich wohl im Top das Fall verabschiedet, was wir leider bei dem Wetter nicht reparieren konnten.

Unser Route fĂŒhrte uns aus dem Svendborg Sund nach SĂŒden, dann nach Norden um Langeland durch das Fahrwasser des Grossen Belt nach W ins SmĂ„lands Fahrwasser. Spannend war dann noch einmal die Nachtansteuerung durch die grossen BrĂŒcken im StorstrĂžm nach StubbekĂžbing.

Die Nacht lagen wir sicher vertÀut im Yachthafen, morgen erwartet uns nochmal ein langer Schlag nach Breege.

Tag 3 – StubbekĂžbing nach Breege

Nachdem unser Fockfall am Morgen nicht zu reparieren und der Wind achterlich eher mit 2 anstatt nötigen 5 einfiel, sind wir unter Motor durchs Fahrwasser Richtung SĂŒden und dann weiter Richtung Osten zur Startlinie nördlich Windpark Baltic I gefahren.

Nachdem die Fock manuell am Spiefall gesetzt war, gings dann im „Regattamodus“ mit Kurs zur Nordspitze der Insel Hiddensee.

Anfangs Schwachwind mit durchziehende Regenfronten mit Starkwind zwangen uns dann doch die Segel zu bergen und die Regatta abzubrechen … schade fĂŒr uns, denn viele andere Teilnehmer gingen auch aus dem Rennen.

Highlight ist die Nachtansteuerung in den Breeger Boden. Anfangs befeuerte Tonnen dann ohne in einem gerade mal 20m breiten Fahrwasser.

Gegen halb zehn lĂ€ngs an der Tankstelle und dann in der Box festmachen. Alle waren geschafft und hungrig. Ein super Tag fĂŒr uns und das Boot, die DEIDRE.

Morgen bissi lĂ€nger schlafen, das Boot an Mola ĂŒber geben und dann gehts wieder nach Hause.

Bis zum Ansegeln im FrĂŒhjahr 2020.

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