Der erste Tag begann direkt mit einem Hafenlieger, da die Ăbernahme bissi lĂ€nger dauerte. Tag zwei begrĂŒsste uns mit dickem Nebel, Zeit fĂŒr Hafenmanöver um auch die Eigenschaften der Dehler kennenzulernen. Am Nachmittag wurde die Sicht besser und ein kurzer Schlag unter Maschine durch die engen Boddenfahrwasser bis Kloster. Ein nahezu leerer Hafen erwartete uns, Zeit ein bisschen spazieren zu gehen, Ziel war der uns (von See) bekannte Leuchtturm am Dornbusch.
Ohne Hektik begann der dritte Tag. Unter Maschine durch das schmale Fahrwasser in Richtung Norden um dann vor Hiddensee bei achterlichem spĂ€ter halbem Wind die Segel zu setzen. Der kĂŒrzere, landschaftlich auch reizvolle Weg zwischen Hiddensee und RĂŒgen wĂ€re auch möglich gewesen, spannender war aber die Fahrt durch die Barhöfter Rinne. PĂŒnktlich zur Ăffnung der ZiegelgrabenbrĂŒcke waren wir in Stralsund, also noch schnell durchhuschen und auf der Ostseite den Hafen des YC DĂ€nholm anzusteuern. Auch wenn der YC schon im Winterschlaf war (Teile der Stege waren abgebaut) hĂ€tten wir mit unserer Breite von 3,60m Schwierigkeiten gehabt eine passende Box zu finden. Auf freundliche Einladung der SS DĂ€nholm machten wir dann lĂ€ngs an deren Steg fest. WC und Dusche standen im Clubhaus zur VerfĂŒgung.
Wir hatten den Wind aus Ost erwartet, aber das es so schwierig werden wĂŒrde aus dem Strelasund zum Greifswalder Bodden zu kreuzen war dann doch eine seglerische Herausforderung. Der Wind stand fĂŒr unser Ziel ‚Irgendwo RĂŒgischer Bodden‘ nicht gĂŒnstig, also neues Ziel PeenemĂŒnde. Die Seekarte zeigte eine spannende Ansteuerung, vor PeenemĂŒnde ist es ausserhalb der Fahrwasser ziemlich flach, also sauber navigieren und keine Kompromisse eingehen. Vor Ort sollte sich allesweit weniger spektakulĂ€r zeigen, da alles sehr gut betonnt war und auch der Seekarte entsprach. Der Nordhafen ist mit seiner Zufahrt Westexponiert, also bestand auch nicht die Gefahr das das Hochwasser der letzten Woche hier sein Unwesen getrieben hat. Das dies nicht auf alle HĂ€fen auf RĂŒgen zutrifft, sollten wir am nĂ€chsten Tag erfahren.
Mit dem ersten Tageslicht werfen wir die Leinen los und steuern unser nĂ€chstes Ziel Glowe an. Eine ziemlich flotte Fahrt im zweiten Reff wegen durchziehender Squalls mit Windspitzen um die 30 Knoten. Glowe ist bei SĂŒdwind einfach anzusteuern, nur der Tiefenmesser zeigte statt der erwarteten 2,20m nur 1,60m (bei 1,55m Tiefgang bissi knapp). Auch hier wieder ein Hafen im Winterschlaf, zur Ăbernachtung nach einem langen Segeltag jedoch perfekt fĂŒr uns.
Am nĂ€chsten Morgen blĂ€st der Wind weiterhin aus sĂŒdlicher Richtung, allerdings hat sich eine ziemliche Welle aufgebaut, sodass wir schön durchgeschaukelt werden. ZĂŒgig geht es in Richtung Kreidefelsen und um die nördlichste Spitze der Insel, Kap Arkona. Zeit fĂŒr uns einen guten Schluck Rum mit Rasmus zu teilen. Nach der Ansteuerungstonne Libben, direkt vor der ersten Fahrwassertonne bergen wir die Segel und tuckern gen SĂŒden bis zum Breeger Fahrwasser. Der weiter aus SĂŒden wehende Wind trĂ€gt uns -jetzt wieder unter Segel- an der Wittower FĂ€hre vorbei bis zu unserem Ausgangshafen in Breege.
Nach 170sm sind wir wieder ‚daheim‘. Doch wir haben noch einen Tag fĂŒr den Jasmunder Bodden. Der Tag ist perfekt dafĂŒr, auch wenn uns die Zeit nicht mehr fĂŒr einen Anleger in Ralswiek reicht. Der Bodden selbst bietet viel Platz zum Segeln, kaum Untiefen und wenn dann sind sie rechtzeitig betonnt. Also geniessen wir einfach den Tag auf dem Wasser. Mit der untergehenden Sonne segeln wir dann gemĂ€chlich zurĂŒck nach Breege.