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Schlagwort: Bodensee

Auf dem Querweg von Konstanz nach Titisee

24.-29.Mai 2021, 6 Tage, 135km, 4900hm durch unterschiedlichste Landschaften mit Sonnenschein, Schauern, Dauerregen und schlussendlich wieder Sonnenschein. Nur die NĂ€chte waren in diesem FrĂŒhjahr noch empfindlich kalt … also warm anziehen, auch im Schlafsack.

Aus der Bodenseeregion, durch den von Vulkankegeln geprĂ€gten Hegau (auf jedem steht eine Burgruine 😉 bis in den wunderschönen SĂŒdschwarzwald und seine zauberhafte Wutachschlucht. Auch wenn der Querweg bis nach Freiburg fĂŒhrt, war fĂŒr uns bereits in Titisee das Ziel erreicht.

FĂŒr E.N.D. (oder eher mehrere) hatten wir natĂŒrlich alles dabei. Die erste Nacht auf der MĂ€gdeburg fanden wir Schutz unter dem Tarp. Die zweite und dritte Nacht bot uns der ĂŒberdachte Vorraum einer ForsthĂŒtte Schutz. Mal auf der Isomatte, mal in der HĂ€ngematte. Ein aufgespanntes Tarp schĂŒtze uns vor Wind und Wetter. FĂŒr die letzten beiden NĂ€chte bot uns der Wald einen Schlafplatz zwischen den BĂ€umen. Die gut aufgespannten HM garantieren einen erholsamen Schlaf, so gut das wir uns fĂŒr den letzten Aufstieg zum Hochfirst den Wecker stellen mussten 😉

Absegeln Bodensee 2020

Anstelle des fĂŒr diesen Zeitpunkt geplanten Mittelmeertörns Elba-Korsika-Sardinien, war mal wieder das Bodensee Revier angesagt. Als Zuhause fĂŒr 4 Tage diente eine Focus 750, Performance Cruiser Mini-Family-Yacht. Ein hĂŒbsches, leichtes und damit sportliches Boot mit 31qm SegelflĂ€che, wohnlichem und hellem Innenraum, viel Platz in der Bugkoje und im Cockpit, dafĂŒr umso weniger in der Pantry/Salon. Hier musste ich mit 1,70m stĂ€ndig den Kopf einziehen.

Ein-Hand nicht ganz un-umstĂ€ndlich zu Segeln, die Pinne war nicht zum feststellen und die Winschen und Klemmen vorne auf dem KajĂŒtdach statt im Cockpit.

Mit einem behelfsmĂ€ĂŸigen „Autopiloten“ der zumindest bei stetem Wind den Kurs halten konnte, waren die HĂ€nde frei fĂŒr den Feintrimm der Segel, nicht ganz unwichtig bei 1-2 WindstĂ€rken und es war sogar ein Rundgang auf dem Deck möglich ;). Zum Trimmen das Vorsegels gibt es Schienen und fĂŒr das Grosssegel einen Traveller der in der Plicht verlĂ€uft und gleichzeitig den Crew- vom Steuermann Bereich abgrenzt.

Auf dem HW4 von Ulm zum Bodensee

Etappe 1 #Ulm-Illertissen

UrsprĂŒnglich geplant als Auftakt zur Sylvester Sschneeschuhtour, endete die Wanderung in Illertissen. Grund war falsches Schuhwerk (Bergstiefel eignen sich nun mal nicht fĂŒr ebene Etappen von >30km/Tag). Ergebnis waren Knieschmerzen und Blasen an den Fersen. Also Abbruch in Illertissen und mit dem Zug zurĂŒck nach Ulm. Die Biwaknacht bei -5° war trotzdem ein guter Materialtest: Schlafsack -1° zu kalt trotz Biwaksack und warmen Klamotten, meine Z-Lite Isomatte ist mit einem R-Wert von 2,2 fĂŒr winterliche Temperaturen nicht geeignet. Hier muss wohl doch eine isolierende luftgefĂŒllte Matte her, auch schon wegen dem Schlafkomfort 😉 Ein Biwakplatz mit Feuerstelle ist nicht die schlechteste Wahl, allerdings in deutschen WĂ€ldern oft verboten.

Etappe 2 #Illertissen-Bad Waldsee

Zwei Wochen spĂ€ter, wieder ein Wochenende mit gutem Wetter zum Wandern. Also Rucksack gepackt und nach dem Samstag-Klettern mit dem Auto bis Illertissen zum dem Punkt an dem ich zwei Wochen zuvor den H4 verlassen hatte. In der Zwischenzeit hat Sturm Sabrina heftig in den WĂ€ldern gewĂŒtet, so war manchmal das Vorankommen ein bisschen mĂŒhsam. Es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis diese SturmschĂ€den alle beseitigt sind. Das erste TeilstĂŒck war wegen vorgerĂŒckter Stunde eher kurz, ein Schlafplatz mit tausend Sternen war schnell gefunden, ein bisschen abseits des Weges, das ist aber ganz gut so.
Eine eher unruhige Nacht (es war kalt, ich lag unbequem und hatte mal wieder mein Ohropax vergessen), so ging es dann nach einem ausgiebigen MĂŒslifrĂŒhstĂŒck auf den Weg nach Bad Waldsee. Vor mir lagen ca. 50 km und manche Waldwege Ă€hneltem einem Riesenmikado. Auch die WegefĂŒhrung sowie die Beschilderung waren teilweise nicht besonders attraktiv. So hab ich mein Ziel erst bei Dunkelheit erreicht. Mit dem letzten Zug gings dann wieder zurĂŒck nach Illertissen zum Auto (also vom Bhf bis zum Auto waren es dann nochmal 5 km)

Etappe 3 #Bad Waldsee-Friedrichshafen

So ein Zufall, wieder zwei Wochen spĂ€ter sagt der Wetterbericht gutes Wanderwetter voraus, zumindest tagsĂŒber. Zeit das letzte TeilstĂŒck anzugehen. UngefĂ€hr 60 km gleichmĂ€ssig auf zwei Tage verteilt, das sollte eine gemĂŒtliche Wanderung werden mit dem Ziel Friedrichshafen. Da fĂŒr die Nacht Regen vorhergesagt ist, habe ich mich diesmal gegen den Biwaksack und fĂŒr mein Big Agnes FLY CREEK HV UL2 entschieden, eine gute Entscheidung, es war echt ein Sauwetter, auch am Morgen noch.

Ein netter Platz im Wald war schnell gefunden (auch wenn ich am nĂ€chsten Tag noch viel schönere PlĂ€tze entdeckt habe), das Wetter und die hereinbrechende Nacht liessen einen weiteren Weg nicht zu. Die Nacht war ganz ok, gefroren habe ich nicht, nur wieder nicht besonders bequem gelegen (und die Ibu auch vergessen) Am Sonntag frĂŒh war ich dann pĂŒnktlich um halb neun in Waldburg an der Dorfkirche, da es immer noch regnete war die Entscheidung fĂŒr den Gottesdienst schnell gefallen.
Eine gute Stunde spĂ€ter schien dann auch die Sonne 
 fĂŒr den Rest des Tages 
 und ich konnte meine Tagesetappe von knapp 30 km angehen. Die WegefĂŒhrung war wesentlich attraktiver als zwei Wochen zuvor.
Gegen 18:00 Uhr war im dann am Ziel, dem Seglerhafen von FN. Habe mich dann auch gar nicht so lange dort aufgehalten, einen Burger bei McDo gegen den HikerHunger und dann gings mit der DB wieder zurĂŒck nach Ulm.

Die Gesamtstrecke Ulm-FN sind um die 140 km, Tagesetappen von 30-40 km sind ideal, mehr sollten es nicht sein mĂŒssen. Alles in allem ein guter Test der AusrĂŒstung und der eigenen Leistungs- (Leidens-) fĂ€higkeit  als auch eine gute Vorbereitung auf den Malerweg Ende April.

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